Diese sind in der Reihenfolge, mit der sie in den von der FN herausgegebenen Richtlinien als Deutsche Reitlehre angegeben werden:
* Der Takt * Die Losgelassenheit * Die Anlehnung * Der Schwung * Die Geraderichtung * Die Versammlung
Das übergeordnete Ziel der Ausbildungsskala ist die „Durchlässigkeit“: Ein Pferd, das auf die feinen reiterlichen Hilfen ebenso fein wie prompt reagiert. Ein weiteres übergeordnetes Ziel ist die geschmeidige, nicht ruckartige Bewegung von Reiter und Pferd.
Basis der Skala ist die Zwanglosigkeit ? die physische und psychische Entspannung ?, die in jedem Stand der Ausbildung erhalten bleiben muss, um die volle Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit des Pferdes zu erhalten. Ein Verlust der Zwanglosigkeit hat meist auch einen Verlust des Taktes, immer den Verlust der Losgelassenheit zur Folge.
Die Skala ist dabei weniger als eine fest abgegrenzte chronologische Folge als vielmehr als ein Ineinandergreifen der Ausbildungschritte zu sehen. Zur Reihenfolge der einzelnen Schritte gibt es erhebliche Diskussionen, so entwickelt die iberische Reitschule den Schwung aus der Versammlung (zur logischen Herleitung vgl. z. B. Peter Spohr: Die Logik in der Reitkunst), während z. B. Reiner Klimke und andere die Losgelassenheit als grundlegend für den Takt ansehen.
Die Skala der Ausbildung entwickelte sich aus der für die Kavallerie gültigen Heersdienstverordnung 1912, in der Ausgabe von 1937. Wobei der Begriff „Skala der Ausbildung“ erst in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts geprägt worden ist.