Krankheiten und Symptome Mein Hund isst nichts mehr. Er hat Fieber und Durchfall. Sein Fell ist spröde und glanzlos. Was ist los?
Hier ist eine Auflistung der häufigsten Hundekrankheiten mit den jeweiligen Symptomen: Arthritis Bei einer Arthritis schwindet bei Mensch und Tier im Gelenk der Knorpel. Daraus resultieren Entzündungen und lösen auch beim Hund große Schmerzen aus. Arthritis entsteht meist im höheren Alter. Als Hundehalter erkennt man dies an der Unwilligkeit des Hundes, das betroffene Gelenk zu belasten. Der Hund verweigert Bewegung, springt oder rennt nicht mehr, vielleicht lahmt er sogar. Sollte dies der Fall sein ist es wichtig, sofort einen Tierarzt aufzusuchen. Besonders bei jüngeren Hunden kann oft durch Medikamente, manchmal sogar Operationen und auch spezieller Physiotherapie das Fortschreiten der Arthritis verhindert werden.
Äußere Parasiten Äußere Parasiten, in der Fachsprache auch als Ektoparasiten bezeichnet, leben z.B. in Wäldern oder auf Weiden (z. B. Zecken) oder – wie Flöhe oder Milben – sogar in den Wohnungen ihrer vierbeinigen Wirte. Vom Haustier eingeschleppt, können sich Flöhe bei Raumtemperatur stark vermehren und sich zu einer wahren Plage für Hund und Halter entwickeln.
Zecken Zecken bevorzugen eine feuchte und warme Umgebung. Sie meiden daher allzu trockene Gebiete mit direkter Sonneneinstrahlung. Sie gehen aus der Vegetation mittlerer Wuchshöhe auf Jagd nach ihren Opfern. Aus diesem Grund sind sie oft in Wäldern und hohen Gräsern anzutreffen und seltener auf z. B. Äckern oder Bäumen. Auch wenn Zecken vor allem Nager und Wildtieren befallen, so gehört auch der Hund zu ihren bevorzugten Opfern. Vor allem in naturbelassenen Gebieten sind hohe Zeckenpopulationen auszumachen. Allerdings haben Holzbock, Auwaldzecke und Co. in den letzten Jahren auch vermehrt ihren Weg in städtische Parkanlagen gefunden. Auch Stadthunde sind deshalb nicht per se vor Zeckenattacken gefeit. Die angenommene Saisonalität des Zeckenvorkommens – von März/April bis Oktober/November – gilt nicht bedingungslos: In milden Wintern können Zecken durchaus durchgängig aktiv sein. Hundehalter sollten deshalb den Zeckenschutz ganzjährig aufrechterhalten – sei es mithilfe eines Spot-On Präparates zum Auftropfen oder eines Antiparasitenhalsbandes wie dem Seresto®-Halsband für Hunde. Der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) ist die bekannteste Zeckenart Deutschlands.
Milben Milben gehören wie Zecken zu den achtbeinigen Spinnentieren. Mit über 20.000 verschiedenen Arten stellen sie die größte Gruppe innerhalb dieser Familie dar. Einige davon leben als Parasiten. Parasitische Milben leben entsprechend überall dort, wo tierische Nahrung für sie anfällt. Deswegen fühlen sie sich häufig nahe den Schlafstätten ihrer vierbeinigen Wirte ganz besonders wohl. Zu ihren bevorzugten Opfern gehören neben Katzen vor allem Hunde. Die Parasiten übertragen selbst zwar keine Krankheitserreger, allerdings reicht ein Befall oft schon aus, um je nach Milbenart unterschiedlichste Reaktionen beim Tier hervorrufen. Ein massiver Befall mit Ohrmilben kann zum Beispiel zu Entzündungen oder Juckreiz führen. Ein starker Raubmilbenbefall andererseits kann Schuppenbildung oder Verkrustung hervorrufen. Die bekannteste von Milben verursachte Erkrankung – die Räude – wird von der namensgebenden Räudemilbe verursacht. Sie kann im schlimmsten Fall zum Tod des Hundes führen.
Bindehautentzündung Zugluft ist der Hauptauslöser einer Bindehautentzündung bei Hunden. Eine Behandlung mit Augentropfen oder -salben ist meistens ausreichend. Symptome einer Bindehautentzündung sind tränende bzw. rote Augen, die der Hund häufig zukneift. Sollten die Augen des Hundes zudem Eiter absondern, empfiehlt sich der Besuch eines Tierarztes. Dieser kann und sollte dann für die Behandlung ein Antibiotikum einsetzen.
Blasenschwäche Genau wie wir Menschen, können auch Hunde unter Blasenproblemen leiden. Die häufigsten Probleme sind durch Erkältungen oder Aufregung ausgelöste Blasenentzündungen und Blasenschwäche. Wenn der Urin unverändert aussieht, besteht erstmal kein Grund zur Sorge. Sollte der Hund aber mehrere Tage Probleme haben, ist es empfehlenswert, einen Tierarzt aufzusuchen. Eine chronische Erkrankung kann mit einer ärztlichen Behandlung vermieden werden.
Futterallergien Allergien kommen bei Haustieren, besonders Hunden (und Katzen) häufig vor. Eine Futterallergie äußert sich meistens durch eine allergische Reaktion der Haut, verbunden mit starkem Juckreiz. Der Juckreiz veranlasst den Hund dazu, sich zu kratzen, was meistens zu Hautverletzungen führen kann. Durch eine Ausschlussdiät kann man versuchen den Bestandteil der Ernährung, gegen den der Hund allergisch ist, zu finden und aus der künftigen Ernährung des Hundes auszuschließen.
Hepatitis Hepatitis ist eine ansteckende Leberentzündung, die sowohl von Hund zu Hund, als auch durch infizierte Gegenstände übertragen werden kann. Hepatitis ist in Deutschland heutzutage selten geworden, da Hunde dagegen geimpft werden. Symptome sind Fieber, Bauchschmerzen, geschwollene Lymphknoten und eine Lungenentzündung. Die Folge der Krankheit können chronische Nierenschäden bedeuten. Diese äußern sich durch Eiweißrückstände im Urin.
Hüftdysplasie Die Krankheit ist leider nicht heilbar, mit Medikamenten und Operationen kann ihr Verlauf aber stark verlangsamt werden. Als Hundebesitzer sollte man darauf achten, den Hund nicht mit zu viel Sport zu belasten, ihn gesund zu ernähren und das Hüftgelenk nicht unnötig zu strapazieren. So kann eine Verschlimmerung der Krankheit vermieden werden.
Innere Parasiten Verschiedene Arten von Würmern sind die häufigsten inneren Parasiten beim Hund. Spulwürmer kommen oft schon bei Welpen vor und sind nur bei starkem Befall wirklich gefährlich für den Hund. Sein Fell wirkt struppig, das Wachstum wird eingeschränkt und später können Krämpfe und Lähmungen hinzukommen. Bandwurmbefall beim Hund ist ebenfalls keine Seltenheit, da diese u.a. durch Flöhe und damit von vielen anderen Tieren übertragen werden können. Bandwürmer sind auch auf Menschen übertragbar. Nur bei starkem Bandwurmbefall legt der Hund überhaupt Symptome wie Abmagerung, Durchfalls und Apathie an den Tag. Regelmäßige Wurmkuren und eine hygienische Umgebung helfen Würmer zu vermeiden.
Leishmaniose Leishmaniose ist eine Krankheit, bei der Parasiten von sogenannten Sandmücken auf Hunde übertragen werden. Diese Mücken gibt es auch im südlichen Europa. Erste Symptome nach einer Ansteckung sind Haarausfall, Gewichtsverlust und Entzündungen am ganzen Körper. Da die Parasiten die inneren Organe eines Hundes angreifen, führt Leishmaniose unbehandelt zum Tod – daher unbedingt zum Tierarzt gehen, falls der Verdacht einer Erkrankung besteht.
Leptospirose Ratten und Mäuse sind Infektionsquellen dieser Bakterienerkrankung, die auch auf Menschen übertragbar ist. Diese Symptome treten nach 1-2 Wochen auf: plötzliche Schwäche, Futterverweigerung, Erbrechen, Fieber, dann Atembeschwerden, gehäufter Durst und Harndrang und Schmerzen bei Druck auf die Nierengegend. Meist bleibt nach einer Erkrankung ein chronischer Nierenschaden zurück.
Magendrehung Zu einer Magendrehung beim Hund kann es kommen, wenn der Hund nach einer reichlichen Fütterung zu wild spielt und sich der Magen durch die starke Bewegung überschlägt. Da bei der Verdauung entstehende Gase nicht mehr entweichen können, kommt es zu einer starken Aufblähung des Hundebauches. Diese ist als erstes Symptom ersichtlich, während der Hund meist viel sitzt. Innerhalb weniger Stunden nach der Magendrehung kann es zu einem Kreislaufkollaps kommen und sogar der Tod des Hundes eintreten. Daher ist es sehr wichtig, den Hund nach einer Fütterung nicht toben zu lassen, bzw. beim Verdacht der Magendrehung sofort den Tierarzt aufzusuchen, der diese operativ beheben kann.
Parvovirose Diese Krankheit wird durch ein Virus, das den Darm eines Hundes befällt, ausgelöst. Der Darm verliert nach einer Infektion die Funktion, Nährstoffe aufzunehmen. Die größte Gefahr bei Parvovirose ist das Austrocken des Hundes durch zu hohen Flüssigkeitsverlust ebenso wie durch den Verlust wichtiger Mineralstoffe. Symptome sind blutiger Durchfall und Erbrechen. Manchmal verursacht das Virus auch eine Herzmuskelentzündung, die ebenfalls sehr gefährlich für den Hund ist. Schutzimpfungen, die ab dem Welpenalter regelmäßig aufgefrischt werden, sind das beste Mittel um dieser Hundekrankheit vorzubeugen.
Räude Die Räude wird durch eine bestimmte Milbenart (Sarcoptes Milben) ausgelöst, die von anderen Tieren übertragen wird; die weiblichen Milben graben Gänge zur Eiablage in die Hundehaut, was einen extremem Juckreiz beim Hund hervorruft. Das davon ausgelöste Kratzen verursacht blutige, oft haarlose und verkrustete Stellen auf der Haut des Hundes. Wie gegen Flöhe, geht man gegen Milben am besten mit Shampoos, Sprays und Salben vor – es ist jedoch wichtig, auch die Umgebung des Hundes gründlich zu reinigen und ihn von anderen Tieren möglichst fernzuhalten. Sarcoptes Milben sind auch auf den Menschen übertragbar, sterben hier jedoch meist von selbst ab.
Staupe Dieses Virus kann von anderen Hunden, aber auch von Mardern und Frettchen übertragen werden. Es gibt verschiedene Formen der Staupe, die Darm (Erbrechen, blutiger oder wässriger Durchfall), Lunge (Atemnot, Lungenentzündung, Husten) oder Gehirn (Lähmungen, Krampfanfälle, Zittern, Gleichgewichtsstörungen) beeinflussen. Erste Anzeichen sind wässrig-klarer Augen- und Nasenausfluss, Fieber und Appetitlosigkeit.
Tollwut Durch regelmäßige Schutzimpfungen bei Haustieren in der EU ist es gelungen, Tollwut vielerorts einzudämmen – allerdings ist sie nicht ausgerottet und wenn eine Ansteckung erfolgt, ist Tollwut für Hund und Mensch eine sehr gefährliche Krankheit und führt unbehandelt zum Tod. Nach dem Biss eines infizierten Tieres kann es drei bis acht Wochen dauern, bis Symptome überhaupt auftreten. Bei Haustieren ist vor allem auffällig, dass sie äußerst aggressives Verhalten an den Tag legen und selbst die liebsten Tiere einfach zubeißen.
Übergewicht Genau wie bei uns Menschen können auch Hunde, die sich wenig bewegen aber viel fressen oder auch solche Hunde, die falsch ernährt werden, unter Übergewicht leiden. Um dies zu vermeiden, sollte man als Hundebesitzer bei der Fütterung des Hundes auf die vom Hersteller vorgeschlagene Futtermenge achten. Außerdem sollte man die Futtermenge herabsetzen, falls der Hund sich weniger bewegt und wenn er älter wird, da er dann weniger Energie benötigt. Nach Kastrationen nehmen manche Hunde ebenfalls zu – wenn man die Futterzufuhr aber vernünftig kontrolliert und seinen Hund nicht unkontrolliert fressen lässt, ist Übergewicht gut in den Griff zu bekommen. Regelmäßiges Wiegen hilft bei der Kontrolle des Gewichts des Hundes.
Zahnstein Zahnstein führt zu Mundgeruch beim Hund und hat meist eine gelbe oder braune Färbung. Eine geringe Menge Zahnstein ist nicht gefährlich, wenn sich dieser jedoch verhärtet, kann er zu Entzündungen des Zahnfleisches und im schlimmsten Fall sogar zum Ausfall der Zähne des Hundes führen. Zähneputzen oder spezielle Kauknochen beugen Zahnstein vor; außerdem können Tierärzte Zahnstein entfernen.
Zwingerhusten Der Zwingerhusten ist eine ansteckende Entzündung der oberen Atemwege eines Hundes. Besonders gefährdet sind Hunde die in einer Gruppe zusammenleben, aber auch Welpen. Wird der Zwingerhusten nicht behandelt, kann er chronisch werden. Symptome sind ein trockener Husten, manchmal Ausfluss aus der Nase und oftmals Fieber.